"DU BIST PERFEKT - VOR DEINEM SPIEGEL?"
"In sich selber
muss man finden Perlen der Zufriedenheit!"
Diese Worte des Dichters Menantes (*1680 / +1721) sind einige
Jahrhunderte alt und haben dennoch nichts an ihrer Aktualität
eingebüßt. Kein geringerer als Johann Sebastian Bach hat dazu
wunderschöne Musik komponiert (BWV 204).
Auch in unserer Zeit haben Kinder und Jugendliche in ihrer Phantasie
manches Wunschbild von sich selbst und der Welt, in der sie leben.
Dabei werden sie zum Nachdenken über diese Wünsche und die
Möglichkeiten ihrer Verwirklichung angeregt. Nicht jedes Idealbild ist
erreichbar - manchmal ist es auch gut so. Gelegentlich kann das ein
wertvoller Schritt auf dem Weg der Selbsterkenntnis sein.
Dieser Wettbewerb will dazu beitragen, die Vielfalt des Lebens zu entdecken: Indem man über den eigenen Teller- bzw. Spiegelrand hinausblickt, kann man den Mitmenschen wahrnehmen und erkennen, wie man selbst von anderen wahrgenommen wird. Wir brauchen Träume und Ideale, um Ideen für die Zukunft zu entwickeln. Aber auch innere Ruhe und das Gefühl der Geborgenheit, um in dieser Welt zu bestehen.
Die Teilnehmer können Gemeinschafts- oder Einzelarbeiten einsenden: THEATERSTÜCKE, AUFSÄTZE oder KÜNSTLERISCH-BILDNERISCHE WERKE.Einsendeschluss ist der 04. April 2014.
Die Vorstellung und Preisverleihung findet am Mittwoch, dem 21. Mai 2014, um 17:00 Uhr, in der MENANTES-Literaturgedenkstätte im Pfarrhof Wandersleben statt.
Im
Frühjahr 2010
schrieben wir bereits einen Schülerwettbewerb mit dem Thema: "FETTNAPF-
Wie man sich erfolgreich (daneben) benimmt!" aus. Über 450
Schüler aus den Kreisen Gotha und Unstrut-Hainich
beteiligten sich an diesem Wettbewerb mit den unterschiedlichsten
Beiträgen. So wurden Bilder, Graphiken, Geschichten, Videos und
Theaterstücke eingereicht.
Hintergrund:
Der Dichter Christian Friedrich Hunold/Menantes hat ein vielgestaltiges literarisches Werk hinterlassen. Dazu gehören Bücher, die sich dem Thema Erziehung und Benehmen widmen und vor 300 Jahren sehr gefragt waren. Interessant ist, dass er als wichtigster Vertreter des sogenannten galanten Stils gilt und ca. 70 Jahre vor dem berühmten Freiherrn von Knigge wirkte.
Ihm ging es nicht um auswendig gelernte bzw. aufgesetzte Verhaltensweisen, sondern um eine innere Vervollkommnung des Menschen.
Folgende Werke des Menantes beschäftigen sich mit Themen der Erziehung und des Benehmens:
- Die allerneueste Art, höflich und galant zu schreiben, 1702
- Lettres Choisies / Auserlesene Briefe aus denen galantesten und neuesten französischen Autoribus , Hamburg, 1704
- La Civilite Moderne / Oder die Höflichkeit der heutigen Welt, Hamburg, 1707
- Die Manier, höflich und wohl zu reden und zu leben, Hamburg, 1710
- Neuer und besonderer Unterricht von der Auferziehung der Jugend nach der heutigen Manier, Halle, 1720
Mehr dazu auch im Pressespiegel.